In den letzten 20 Jahren ist der Einfluss der Immigrant_innen aus Lateinamerika auf die Wirtschaft, die Politik und die Gesellschaft des Landes stetig gewachsen. Derzeit macht diese Gruppe der 320 Millionen starken Gesamtbevölkerung bereits 55 Millionen Menschen aus, von denen zwei Drittel aus Mexiko stammen. Damit hat jeder sechste US-Bürger mexikanische bzw. mittel- und südamerikanische Wurzeln.
Latinos und Latinas, wie die Einwanderer aus Lateinamerika in den USA genannt werden, erreichen mittlerweile hohe Bildungsgrade, steigen wirtschaftlich auf und ändern die kulturelle und politische Landschaft der USA. Schon heute ist absehbar, dass diese Entwicklung in den nächsten zwei Jahrzehnten gravierende Veränderungen mit sich bringen wird. Gingen beispielsweise im Jahr 2012 noch elf Millionen Latinos und Latinas zur Wahl, werden 2030 bereits 40 Millionen wahlberechtigt sein. Damit gehen politischer und wirtschaftlicher Einfluss einher, denn die politischen und wirtschaftlichen Eliten werden um diese Stimmen und diesen wachsenden Markt kämpfen müssen. ...
Michael Czogalla ist Programmkoordinator der Friedrich-Ebert-Stiftung in Washington, wo er die Programme zur Außen- und Sicherheitspolitik leitet.
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