30.07.2020

Profit statt Patientenwohl - Trump und die Corona-Krise

KNUTS LOGBUCH aus Washington | Bis zu 1000 Tote pro Tag - das US-amerikanische Gesundheitssystem scheitert aktuell an der der Corona-Krise. Zu allem Überfluss trägt Präsident Trump mit seinem Verhalten eher zur Verschlimmerung als zur Bewältigung der Krise bei.

 

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In den USA ist die Corona Pandemie aus dem Ruder gelaufen und die Verbreitung von Covid-19 ist außer Kontrolle geraten. Mehr als vier Millionen Menschen sind infiziert. Bisher mussten fast 150000 Menschen sterben! Warum ist das so?

Ich sehe drei Gründe, die kurz im Zusammenhand erläutern will:

1. Das Gesundheitssystem krankt, es ist zersplittert und viele Menschen haben keinen Zugang, daher ist das System krisenanfällig.

2. Soziale Ungerechtigkeit verstärkt die Folgen der Pandemie, insbesondere für Minderheiten, die hart von der Krankheit getroffen wurden.

3. Am schlimmsten wirkt sich die Politisierung von Covid-19 aus.

Es gibt bis heute keine einheitliche Strategie zur Bekämpfung und Eindämmung von Corona in den USA. Trump hat bis vor kurzem für sich selbst das Tragen einer Maske abgelehnt, die Krise schön geredet und ist bemüht, mit Fehlinformationen vom eigenen Scheitern abzulenken. Diese Führungskrise zusammen mit den weitreichenden sozialen und ökonomischen Folgen haben die Pandemie zu einer gesellschaftspolitischen Krise werden lassen. Diese wird die verbleibenden drei Monate bis zur Präsidentschaftswahl bestimmen. Viel steht auf dem Spiel. Das Taumeln einer Weltmacht ist ein Grund zur Sorge. Ich hoffe, dass die USA wieder handlungsfähig werden.

Friedrich-Ebert-Stiftung
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